Domäne

Der Begriff »Domain« wird in unterschiedlichem Zusammenhang verwendet. In der Netzwerkkonfiguration für Netzwerkbereiche mit eigenen Benutzerrechten, im Netzwerkmanagement für Management- Objekte, in der SNA-Architektur für Nodes, im Internetworking für eine logische Einheit und im Internet für eine Gruppe zusammengehörender Computer.

  1. Bei Netzwerkdomänen handelt es sich um einzelne Netzwerkbereiche, die eindeutig voneinander getrennt sind und jede für sich unternehmensspezifische Funktionsbereiche unterstützen. Einzelnen Netzwerkdomänen können spezielle Sicherheitsregeln und Benutzerrechte zugewiesen werden. Durch ihre Netzwerkadressen sind sie eindeutig unterscheid-, ansprech- und administrierbar.
  2. Im Netzwerkmanagement verwendet man den Begriff Domäne für eine Menge von Manager- und Management-Objekten, die für bestimmte Management- Aufgaben gruppiert werden. Die Gruppierungskriterien sind von der jeweiligen Zielsetzung abhängig, beispielsweise von einer organisatorischen Struktur oder einer geografischen Aufteilung. Eine Domäne ist wiederum ein Management- Objekt und kann Bestandteil einer anderen Domäne sein.
  3. In IBM-Netzwerken ist es die Bezeichnung für den Teil der SNA-Architektur, die aus Zentraleinheiten, DFV- Steuereinheiten und Datenstationen besteht. Die Kontrolle und Steuerung des Netzwerkes und der Sitzungen erfolgt u.a. durch die DFV- Zugangsverfahren Virtual Telecommunications Access Method ( VTAM) oder Telecommunications Access Method ( TCAM). Prozessoren in einem Node, deren Funktion und Kontrolle außerhalb der Domain des Netzwerk-Managers sind, gehören nicht zum Netzwerk.
  4. Im Internet oder anderen Computernetzen ist eine Domain eine Gruppe zusammengehörender Computer, die über eine spezielle Adresse erreichbar sind. Die Adressenstruktur einer solchen Gruppe erkennt man beispielsweise bei der baumstrukturierten Namenshierarchie im Internet, bei denen die Domäne einen zusammenhängenden Teilbereich des Domain Name System ( DNS) darstellt. Von der Syntax her besteht ein solcher Domainname aus einer Sequenz von Namen, die durch Punkte voneinander getrennt sind, beispielsweise www.itwissen.info. Ein solcher Domänenname wird von hinten gelesen und beginnt mit der Top-Level-Domain ( TLD) "info", gefolgt von der Second Level Domain ( SLD) "itwissen" und der Third Level Domain.
  5. Im Internetworking unter dem Intermediate System to Intermediate System Protocol ( IS-IS) ist eine Domain eine logische Einheit von Netzwerken.
Informationen zum Artikel
Deutsch: Domäne
Englisch: domain
Veröffentlicht: 20.03.2019
Wörter: 327
Tags: Internet Internetw.-Strukturen
Links: Indium, Netzwerkmanagement, Objekt, SNA-Architektur, Internetworking
Übersetzung: EN
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