Dickschichtwiderstand

Dickschichtwiderstände bestehen aus einem festen Trägermaterial auf das das Widerstandsmaterial in einer Dicke von 0,01 mm aufgebracht wird. Als Trägermaterial wird in der Regel eine dünne Keramikscheibe oder -folie aus Aluminiumoxid verwendet. Auf dieses Substrat wird beim Additivverfahren das Widerstandsmaterial als Paste aufgebracht. Die Dickschichttechnik arbeitet dabei mit Pasten aus Metalloxid oder aus Kohle-basiertem Material, das bei einer Temperatur von über 800 °C mit dem Trägersubstrat gesintert wird. Geschnitten werden die Dickschichtwiderstände mittels Laser. Sie können zum Schutz mit einer dünnen Glasschicht überzogen werden.

Die äußeren Enden der Dickschichtwiderstände werden mit einem leitenden Material umgeben, das die Enden des Widerstands oben und unten umwickelt. Dadurch, dass auf und auch unter dem Widerstand ein leitender Bereich ist, können diese mit der Oberfläche nach oben und auch nach unten auf die Leiterplatten gelötet werden. In Fällen, in denen es frequenzmäßig sehr kritisch wird oder wo kürzeste Laufzeiten eine Rolle spielen, wird man den Dickschichtwiderstand mit der Oberfläche nach unten auf der Leiterplatte festlöten.

Aufbau eines Dickschichtwiderstands

Aufbau eines Dickschichtwiderstands

Da der Herstellungsprozess für Dickschichtwiderständen einfacher ist als der für Dünnschichtwiderstände und außerdem das Träger- und Widerstandsmaterial billiger sind, können Dickschichtwiderstände relativ kostengünstig produziert werden.

Dickschichtwiderstände werden in den verschiedensten Widerstandswerten und -größen als SMD-Bauteile oder als Teil eines hybriden Widerstandsnetzwerks hergestellt. Die Widerstandsbereiche sind wesentlich höher als die der Dünnschichtwiderstände und liegen zwischen 20 Ohm/cm2 und 500 Kilo-Ohm/cm2. Was die Widerstandswerte betrifft, so gibt es Dickschichtwiderstände mit Widerstandswerten im zweistelligen Teraohm-Bereich. Die Baugröße von Dickschichtwiderständen ist in einem Abmessungscode festgelegt und bestimmt deren Nennleistung. Dickschichtwiderstände werden auch als Leistungswiderstände realisiert.

Dickschicht-Leistungswiderstände, Foto: Bourns

Dickschicht-Leistungswiderstände, Foto: Bourns

Der Größencode entspricht den Abmessungen in Milli-Inches (mils). So steht der Abmessungscode 0402 für eine Größe von 40 mils x 20 mils. Wichtige Kennwerte von Dickschichtwiderständen sind der Temperaturkoeffizient, der bei Präzisions-Dickschichtwiderständen bei etwa 50 ppm/°C liegt, die Stabilität des Widerstandswertes liegt nach 2.000 Stunden bei 0,5 % und die Festigkeit gegen elektrostatische Entladungen ( ESD) bei 2.000 V. Nachteilig ist das hohe Eigenrauschen, das durch die granulare Struktur der Dickschichttechnik verursacht wird.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Dickschichtwiderstand
Englisch: thick film resistor
Veröffentlicht: 20.09.2020
Wörter: 367
Tags: Passive Bauelemente
Links: Aluminiumoxid, Substrat, Dickschichttechnik, light amplification by stimulated emission (fiber optics) (Laser), Widerstand
Übersetzung: EN
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