Die chromatische Dispersion ( CD) setzt sich zusammen aus der Materialdispersion und der Wellenleiterdispersion und führt zu einer wellenlängen- und streckenlängenabhängigen Verbreiterung der optischen Pulse in einer Glasfaser.
Diese Verbreiterung wird in (ps/nm/km) angegeben und ist in der ITU-Empfehlung G.652 spezifiziert. Das Optical Internetworking Forum ( OIF) empfiehlt bei Kurzstrecken maximale Werte von 2000 ps/nm/km, für Langstrecken bis zu 40.000 ps/nm/km. Pro Kilometer Faserlänge treten Verschiebungen von mehreren Pikosekunden auf, die sich zu einigen Nanometer Wellenlängenunterschied summieren.
Der Koeffizient der Wellenleiterdispersion ist immer negativ und der der Materialdispersion nimmt mit steigender Wellenlänge zu. Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich die chromatische Dispersion zu kompensieren. Zur Verringerung der chromatischen Dispersion wird bei Lichtwellenleitern der Dispersion-Nulldurchgang verschoben oder der Dispersionsverlauf wird abgeflacht. Beispiele für solche Monomodefasern sind die DSF-Faser (Dispersion Shifted Fiber), NDSF-Faser ( Non Dispersion Shifted Fiber) und die NZDSF-Faser (Non Zero Dispersion Shifted Fiber).