Workgroup-Computing bedeutet Informationsverarbeitung innerhalb einer durch Aufgaben und Zielsetzungen bestimmten sozialen Einheit von Personen. Grundlage des Workgroup-Computings sind mittels eines LANs vernetzte Personal Computer ( PC). Hard- und Softwarestruktur orientieren sich heute meistens an der Client-Server-Architektur. Die Größe einer Workgroup schwankt zwischen einigen wenigen und einigen Dutzend Personen, abhängig vom Umfeld und den Aufgaben.
Die Workgroup ist die Keimzelle der Informationsverarbeitung. Als solche steht sie mit anderen Workgroups und gegebenenfalls weiteren Infrastrukturen in Verbindung. Die Workgroup benutzt Anwendungssoftware, die von konventioneller PC- Software abstammt, aber kommunikations- und kooperationsfähig ist sowie natürlichen Multiuser-Betrieb realisiert. Diese Software bezeichnet man im Allgemeinen auch als Groupware.
Heute existieren in großen Unternehmen oder in größeren Organisationen üblicherweise unterschiedlichste Computersysteme. Daraus ergibt sich eine Koexistenz unterschiedlicher Formen der Informationsverarbeitung vom großrechnerbasierten Time-sharing-Betrieb bis zum modernen CAD- Workstation-Netz. Es ist nicht zu erwarten, dass Workgroup Computing die klassischen Formen der Informationsverarbeitung schlagartig ablöst. Vielmehr wird Workgroup Computing mit passender Software die bisherigen Strukturen durchdringen und integrieren, sofern dies möglich und nützlich ist.
Dies bedeutet für die Planung aber auch, dass es in Zukunft eine noch stärkere Unabhängigkeit zwischen technischem Netz, logischem Netz und Anwendungsnetz sowie den mit diesen Netzen in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Geräten, Protokollen und Programmen geben muss als heute, um zu vermeiden, dass Abhängigkeiten Möglichkeiten verbauen.