worldwide interoperability for microwave access (WiMAX)

Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMAX) ist eine High-Speed-Funktechnologie für breitbandige, bidirektionale Hochgeschwindigkeitsübertragungen im Zugangsnetz. Diese Hochgeschwindigkeitstechnik eignet sich für stationäre und mobile Endgeräte und kann ganze Stadtteile eines Wireless Metropolitan Area Networks ( WMAN) versorgen. Der stationäre Betrieb arbeitet mit Sichtverbindungen ( LOS) und zeichnet sich gegenüber dem mobilen WiMAX, Mobile-WiMAX, durch größere Funkzellen und höhere Datenraten aus. Mobile-WiMAX benötigt für die Übertragung allerdings keine Sichtverbindung.

Die Datenraten von WiMAX sind relativ hoch und hängen ab von den Bandbreiten des Funkkanals, die zwischen 1,25 MHz und 20 MHz liegen können. Beim stationären WiMAX wird über einen 20 MHz breiten Funkkanal ohne MIMO-Verfahren (Multiple Input Multiple Output) eine Datenrate von ca. 75 Mbit/s erzielt. Dieser Wert ergibt sich aus der Übertragungsspezifikation von 3,75 bit/ Hz bei Sichtverbindungen. Bei Mobile-WiMAX reduziert sich dieser Wert auf 2 bit/Hz, und erreicht mit MIMO über einen 10-MHz-Funkkanal ca. 90 Mbit/s, die für das Downlink und das Uplink aufgeteilt werden.

Bandbreiten und Paketübertragungsraten bei WiMax mit einer Sichtverbindung (LOS)

Bandbreiten und Paketübertragungsraten bei WiMax mit einer Sichtverbindung (LOS)

WiMAX ist eine Weiterentwicklung der Funk-LANs, basierend auf der A-Version des Standards 802.16 Broadband Wireless Access ( BWA). 802.16 weist Übertragungsfrequenzen zwischen 10 GHz und 66 GHz aus, die A-Version definiert Frequenzen zwischen 2 GHz und 11 GHz und die B-Version zwischen 5 GHz und 6 GHz.

Die für WiMAX reservierten Frequenzbänder in Europa

Die für WiMAX reservierten Frequenzbänder in Europa

Das WiMAX-Forum will die Standardisierung für alle 802.16-Versionen vorantreiben, wobei vorerst WiMax für den Frequenzbereich zwischen 2 GHz und 11 GHz ausgelegt ist und dabei speziell für die Frequenzen von 2,500 GHz bis 2,690 GHz, 3,400 GHz bis 3,600 GHz und 5,725 GHz bis 5,850 GHz. In Deutschland hat die Bundesnetzagentur ( BNetzA) den Frequenzbereich zwischen 3,410 GHz und 3,594 GHz an mehrere Anbieter vergeben. Die Sendeleistung beträgt in Deutschland 3,2 W.

Modulationstechniken von WiMAX

WiMAX benutzt Orthogonal Frequency Division Multiplex ( OFDM) mit 2.048 Unterträgern, das, kombiniert mit Multiple Input Multiple Output (MIMO), ermöglicht die hohen Datenraten. Als Standard-basierte Technologie können über ein WiMAX-Netz drahtlose Breitbanddienste bereitgestellt werden, sowohl für stationäre Anschlüsse als auch für portable und mobile Endgeräte, und das ohne Sichtverbindung zur Basisstation. Ein wesentlicher Aspekt ist die Dienstgüte. Da WiMAX verbindungsorientiert arbeitet, können für bestimmte Anwendungen Dienstgüten ( QoS) vereinbart werden. Der Betrieb mit stationären Antennen basiert auf dem Standard IEEE 802.16-2004, der für Mobile-WiMAX auf 802.16e-2005. Die letztgenannte Technik ist in Verbindung mit Dedicated Short Range Communication ( DSRC) eine interessante Alternative für telematische und sicherheitsrelevante Dienste in der Automotive-Technik. Die Weiterentwicklung von 802.16 hin zu 802.16m mit Datenraten von 1 Gbit/s wird in WiMAX 2 umgesetzt.

Kenndaten von WiMax und Mobile-WiMax

Kenndaten von WiMax und Mobile-WiMax

Zu den Einsatzszenarien von WiMAX gehören Punkt-zu-Mehrpunktverbindungen im Richtfunk, Mesh-Netze mit Subscriber-zu-Subscriber- Kommunikation sowie die Anbindung von WLANs zur Erweiterung der Funkzellen von 802.11a auf bis zu 50 km. WiMAX könnte mittelfristig sogar WLANs und UMTS ersetzen und als breitbandige Zugangstechnik mit xDSL konkurrieren.

In Südkorea wurde mit WiBro eine der WiMAX-Technik vergleichbare Breitbandtechnik entwickelt, die in asiatischen Ländern eingesetzt wird. Teile dieser Entwicklung fließen in das Mobile-WiMAX nach IEEE 802.16e ein.

Informationen zum Artikel
Deutsch:
Englisch: worldwide interoperability for microwave access - WiMAX
Veröffentlicht: 22.02.2014
Wörter: 504
Tags: Funktechniken 4G, 5G, Long Term Evolution
Links: Zugangsnetz (ZN), Area, wireless metropolitan area network (WMAN), Sichtverbindung, Sichtverbindung
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