Unter Vermittlung versteht man ganz allgemein die Art und Weise, mit der ein Übertragungspfad zwischen Sender und Empfänger vermittelt wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Leitungsvermittlung und Speichervermittlung. Darüber hinaus arbeiten optische Transportnetze mit verschiedenen Vermittlungstechniken, so u.a. mit Wellenlängen-Routing und Wellenlängen-Switching.
Im Falle der Leitungsvermittlung wird zwischen Sender und Empfänger eine physikalische Verbindung über eine oder mehrere Vermittlungseinheiten, für die Dauer der Übertragung aufgebaut. Die Leitungsvermittlung eignet sich für Echtzeitübertragungen aller Art: für Sprachübertragungen ebenso wie für Videoübertragung.
Bei der Speichervermittlung wird die Nachricht in den Vermittlungsstellen zwischengespeichert, bis der Weitertransport möglich ist. Man unterscheidet bei dieser Technik zwischen Datenpaketvermittlung und Nachrichtenvermittlung.
Bei der Datenpaketvermittlung wird die zu übertragende Information in Datenpakete umgewandelt und über das Datenpaketnetz übertragen. Die Datenpakete werden nacheinander mit Kanalnummer und Vermittlungsinfo in den Knoten zwischengespeichert und weitergeleitet. Die Datenpaketvermittlung eignet sich besonders für die Übertragung von zeitunkritischen Daten, wie sie beispielsweise beim Dateitransfer oder bei E-Mail-Anwendungen auftreten.
Die Nachrichtenvermittlung basiert wie die Datenpaketvermittlung auf dem Prinzip der Speichervermittlung. Bei der Nachrichtenvermittlung wird die Nachricht als Ganzes zusammen mit der Zieladresse vom Teilnehmer an die nächste Vermittlungsstelle übertragen und von dort aus zur nächsten Vermittlungsstelle oder zum empfangenden Teilnehmer. Der Hauptunterschied zwischen beiden Vermittlungstechniken besteht darin, dass bei der Leitungsvermittlung einer Verbindung eine bestimmte Bandbreite fest zugeordnet ist, während bei der Paketvermittlung diese bedarfsorientiert angefordert wird.