Rechenzentrum (RZ)

Ein Rechenzentrum ist ein Bereich, ein Raum, eine Einrichtung oder ein Standort einer zentralen Datenverarbeitung. Das Rechenzentrum ist ein Dienstleistungsunternehmen oder eine Abteilung eines Unternehmens in dem die Massendatenverarbeitung in Programmläufen und der Betrieb von Mainframes und anderer zentraler Systemkomponenten für netzorientierte Datenverarbeitungssysteme erfolgt. Rechenzentren stellen ihre Rechenleistung der eigenen oder fremden Firmen gegen Entgelt zur Verfügung.

Betriebliche, kommunale und regionale Rechenzentren

Je nach Struktur gibt es neben den betrieblichen Rechenzentren kommunale und regionale Rechenzentren, deren Dienste wie die eines Application Service Providers ( ASP) genutzt werden können.

Rechenzentrum der GISA GmbH, Leipzig

Rechenzentrum der GISA GmbH, Leipzig

Konzeptionell orientieren sich Rechenzentren an den Aufgaben und Anforderungen, zu denen neben den Rechenoperationen die Massenspeicherung gehört. Von der Vernetzung her geht es um Hoch- und Höchstleistungsnetze, mit denen Datentransferleistungen im Gigabit-Bereich realisiert werden können. Daher werden in Rechenzentrum-Architekturen verschiedene Hochgeschwindigkeitstechnologien eingesetzt und Datenraten werden mittels Aggregation erhöht. So wird der Speicherverkehr über Fibre-Channel ( FC) abgewickelt, die Client- Server- Kommunikation über Ethernet und die Server-Server-Kommunikation beispielsweise über InfiniBand.

Ethernet in Rechenzentren

Diese verschiedenen Netzkonzepte werden zunehmend durch 10-Gigabit-Ethernet ( 10GbE) abgelöst, das mit verschiedenen 10GbE-Schnittstellen Rechenzentrum-Anwendungen unterstützt. Der Vorteil dieser Technologie ist auch darin zu sehen, dass es auch 40-Gbit/s-Ethernet und 100-Gigabit-Ethernet gibt. Außerdem mit 25GbE und 50GbE zwei Varianten mit 25 Gbit/s und 50 Gbit/s. 40-Gigabit-Ethernet eignet sich für die Core und Aggregation Layer in den Rechenzentrum-Architekturen und für den Einsatz von ToR-Switches.

Rechnerraum für mehrer tausend Server, Foto: 1&1

Rechnerraum für mehrer tausend Server, Foto: 1&1

Der konzeptionelle Ansatz für die Ethernet-Technologie in Rechenzentren heißt Data Center Ethernet ( DCE) und bietet ein Rechenzentrum-Netz, das sich durch hohe Flexibilität und Skalierbarkeit auszeichnet.

Der Betrieb von Rechenzentren geht über den klassischen Aufgabenbereich der datentechnischen Aufarbeitung, Verarbeitung und Speicherung von Anwenderdaten weit hinaus. Wirtschaftliche, organisatorische, sicherheitstechnische, energieeffiziente, verfügbarkeitsrelevante und rechtliche Fragen gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung. Wichtige Aspekte für den Betrieb von Rechenzentren sind die Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Dienste. Diese sind unmittelbar von der Stromversorgung, die auch bei Netzausfall über USV-Systeme gewährleistet sein muss, über die Kühlung, die Notfallabsicherung mit Backups, über Überwachungseinrichtungen und redundant ausgelegten Systemkomponenten abhängig. Diese vielen Aspekte lassen sich mit dem Data Center Infrastructure Management ( DCIM) optimal steuern.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Rechenzentrum - RZ
Englisch: data center - DC
Veröffentlicht: 28.01.2021
Wörter: 369
Tags: RZ-Infrastruktur
Links: Datenverarbeitung (DV), Mainframe, Rechenleistung, Dienst, Versorger
Übersetzung: EN
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