Eine RFID-Karte ist eine kontaktlose Chipkarte mit funktechnischer Daten- und Energieübertragung. Die RFID-Karte besteht aus zwei dünnen Plastikkarten in die der RFID-Tag - das ist ein Chip, der den Prozessor, Speicher und den Transponder enthält - sowie die Sende- und Empfangsantenne eingelassen sind. Sie werden daher auch als Transponderkarten bezeichnet.
Die Speichergröße hängt im Wesentlichen von der Anwendung ab und kann zwischen 8 Byte (B) und 8 KB liegen. Einige RFID-Karten verfügen sogar über eine eigene Speicherorganisation. Der Transponder ist eine Sende-/Empfangseinrichtung, die, ebenso wie die Antenne, auf die Funkfrequenz abgestimmt ist. RFID- Systeme benutzen für die Funkübertragung die lizenzfreien ISM-Bänder bei 125 kHz und 13,56 MHz.
Es gibt RFID-Karten mit Fehlerkorrektur, Passwortschutz, Verschlüsselung und Schreibschutz. Es gibt Transponderkarten die nur ausgelesen, andere die beschrieben und ausgelesen werden können.
RFID-Karten können einen aktiven Tag, einen semi-passiven und passiven Tag enthalten. Die aktiven Tags haben einen Sender und eine aufladbare Batterie, die passiven entnehmen die benötigte Energie aus dem Trägersignal des RFID-Lesegerätes. Dabei handelt es sich um eine drahtlose Energieübertragung über die Funkverbindung. Die RFID-Übertragung ist auf den Nahbereich ausgerichtet und kann je nach RFID-Frequenz Entfernungen zwischen einigen wenigen Zentimetern und einigen Metern überbrücken, wobei die aktiven RFID-Karten eine wesentlich weitere Reichweite gegenüber den passiven haben. Die Karten arbeiten verschleißfrei, sind unempfindlich gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit und werden bei der Kontrolle lediglich in die Nähe des RFID-Lesegerätes gehalten, bei Zutrittskontrollen brauchen sie nicht aus der Tasche geholt werden.
RFID-Karten werden als Zutrittskontrolle, als Mitarbeiterausweise, im öffentlichen Personennahverkehr, zur Identifikation, im Ticketing, als Skipass, im universitären Zahlungsverkehr und in Mautsystemen eingesetzt, um nur einige Beispiele zu nennen.