Proxy heißt Bevollmächtigter oder Stellvertreter. Proxy-Server stellen Systemen, die keinen direkten Zugang zum Internet haben, den indirekten Zugang zum Netz zur Verfügung. Das können Systeme oder einzelne Clients sein, die aus Sicherheitsgründen durch eine Firewall vom unmittelbaren Netzzugang ausgeschlossen sind. Damit sollen die Unternehmensnetzstruktur und die Teilnehmeradressen Benutzern verborgen bleiben. Der Proxy-Server tauscht die Quelladressen der Clients gegen die des Proxy- Servers, so dass Netzteilnehmern nur diese sehen.
Ein Proxy-Server ist ein Dedicated Server, der die Schnittstelle zwischen einzelnen Clients oder dem Unternehmensnetz mit diversen Clients und öffentlichen Netz oder dem Internet bildet. Der Proxy kann einzelne Datenpakete aus dem Datenstrom zwischen dem Internet und einem lokalen Netz über Paketfilter ausfiltern und so zur Erhöhung der Sicherheit beitragen. Proxys können auch als Proxy-Firewalls agieren indem sie Zugriffe auf bestimmte Server begrenzen und den Clients nur bestimmte Dienste zur Verfügung stellen. So können beim Zugang über Proxy-Server Internet-Dienste wie zum Beispiel Telnet oder bestimmte Websites ausgeschaltet oder gesperrt sein und dem Nutzer nicht alle Internet-Ressourcen zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus arbeitet ein Proxy-Server auch als Cache-Server und bietet dem Internet-Nutzer einen schnelleren Zugriff auf Websites, da diese kundennah im Proxy-Server zwischengespeichert werden. Dadurch wird beim Client-seitigen Aufruf einer Website diese direkt aus dem Proxy-Server geladen und nicht aus einem entfernten Webserver. Nachteilig ist dabei, dass die zwischengespeicherten Daten bereits überholt aber noch nicht aktualisiert sein können. Diese Aufgabe übernimmt das Network Element Control Protocol ( NECP).
Proxy-Server sind im Allgemeinen Circuit Relays oder auch Gateway-Server, die im Auftrag des Client stellvertretend für diesen den Auf- und Abbau einer TCP- bzw. UDP- Verbindung über Firewalls hinweg vornehmen.