Projektor

In der Literatur werden die Bezeichnungen Projektor und Beamer synonym verwendet. Bei beiden Gerätegruppen handelt es sich um Projektionsgeräte für die Großbildprojektion von Bildschirminhalten, Präsentationen, Animationen und Videos. Einsatz finden Projektoren in Besprechungs- und Schulungsräumen, in Kongresszentren, Flughäfen, Bahnhöfen, auf Messeständen, in Kinos und Heimkinos. Sie sind direkt anschließbar an Personal Computer ( PC) und Videoquellen und können den Bildschirminhalt großformatig mit einem Bildseitenverhältnis von 4:3 aber auch von 16:9 darstellen. Die Bilddiagonale kann bis zu mehrere Meter betragen.

Die Projektion kann von vorne auf eine reflektierende Projektionswand erfolgen, dabei handelt es sich um eine Aufprojektion, oder von hinten auf eine matte halbtransparente Fläche, das ist dann eine Rückprojektion.

Die projizierte Helligkeit, die in Lux angegeben wird, ist abhängig von der Lichtstärke des Projektors, die in ANSI-Lumen angegeben wird, und der Größe der Projektionsfläche. Als Bewertungsgröße wurde dafür die Referenzbildhelligkeitsbreite ( RHB) entwickelt.

Lichtstärke in Abhängigkeit vom Projektionsformat

Lichtstärke in Abhängigkeit vom Projektionsformat

In Abhängigkeit vom Projektionsverfahren kann die Lichtleistung der Projektoren zwischen einigen hundert ANSI-Lumen bis zu über 10.000 ANSI-Lumen betragen. Das bedeutet, dass man ohne weiteres in hell erleuchteten Räumen Großbilder projizieren kann.

Die Auflösung von Projektionen

Die Auflösung der projizierten Darstellung entspricht der Grafikauflösung von Personal Computern und umfasst diverse VGA-Formate: Video Graphics Array (VGA), Super-VGA ( SVGA), Extended Graphics Adapter ( XGA), Super-XGA ( SXGA), Wide-XGA ( WXGA). Darüber hinaus auch die Common Intermediate Formats ( CIF) und die Videodateiformate. Entsprechend ihrem Einsatzgebiet haben Projektoren, die im Heimkino eingesetzt werden, eine Auflösung von Full-HD mit 1.920 x 1.020 Bildpunkten. Für Kinos hat die Digital Cinema Initiative ( DCI) zwei DCI-Standards definiert: Den 2K-Standard und den 4K-Standard. Diese Standards haben eine horizontale Auflösung von 2.048 und 4.096 Bildpunkten.

Klassifizierung von Projektionssystemen

Klassifizierung von Projektionssystemen

Technisch gesehen handelt es sich bei der Projektion um eine additive Farbmischung der Primärfarben Rot, Grün und Blau, gemäß dem RGB-Farbmodell. Dabei kann die Farbdarstellung in den meisten Techniken mit einer Farbquelle und vor- oder nachgeschalteten Farbfiltern erfolgen, oder mit drei Farbquellen für die drei Primärfarben, was immer zu einer besseren Lichtausbeute führt.

Die verschiedenen Projektionstechniken

LED-Projektor in A4-Format, Foto: Toshiba

LED-Projektor in A4-Format, Foto: Toshiba

Die älteste Projektionstechnik sind die Röhrenprojektoren, die mit Kathodenstrahlröhren arbeiten. Von dieser Technik wurde der Begriff Beamer abgeleitet. Dabei erzeugen drei Kathodenstrahlröhren jeweils den Rot-, Grün- und Blauauszug eines Farbbildes, die dann über eine oder drei getrennte Optiken auf die Projektionsfläche projiziert werden. Andere Projektionsverfahren arbeiten mit Durchlichttechnik, wie der LCD-Projektor und der TFT-Projektor, und wieder andere mit einer Reflexionstechnik wie der LCoS-Projektor (Liquid Crystal on Silicon), DLP-Projektor (Digital Light Processing), GLV-Projektor (Grating Light Valve), Laserprojektor und der ILA-Projektor ( Image Light Amplifier).

Neben den Projektoren für Großflächenprojektion gibt es noch die kleinen Miniprojektoren und Picoprojektoren und die Head Mounted Displays ( HMD). Bei diesen Projektoren wird das Bild in einer speziellen Brille oder im Datenhelm mittels Virtual Retinal Display ( VRD) direkt auf die Netzhaut des Betrachters projiziert.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Projektor
Englisch: projector
Veröffentlicht: 27.12.2020
Wörter: 497
Tags: Projektoren
Links: Indium, Animation, Video, Heimkino, Personal Computer
Übersetzung: EN
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