NGN-Architektur

Die NGN- Architektur, Next Generation Network (NGN), wurde von der Internationalen Fernmeldeunion ( ITU) und vom European Telecommunications Standards Institute ( ETSI) definiert unter Berücksichtigung der Arbeiten vom Third Generation Partnership Project ( 3GPP). Spezifiziert ist das NGN-Architekturmodell in der ITU-Empfehlung Y.2012. Gemäß dieser Architektur unterstützten Next Generation Networks (NGN) multimediale Services und Inhalt-basierte Dienste, einschließlich Streaming-Media und Broadcast.

In der NGN-Architektur werden die verschiedenen Schnittstellen definiert, das Network to Network Interface ( NNI) zwischen dem NGN und anderen Netzwerken, das User Network Interface ( UNI) für die Benutzerschnittstellen und das Application Network Interface ( ANI) für die Schnittstellen zu den Anwendungen. Das NGN-Architekturmodell gliedert sich in zwei Ebenen: Die Transportebene und die Anwendungsebene. Die Transportebene unterstützt IP-Verbindungen und wird von Transport-Steuerfunktionen kontrolliert. Zu diesen Steuerfunktionen gehören die Network Attachment Control Functions ( NACF) und die Resource and Admission Control Functions ( RACF).

NGN-Architektur mit Transport Layer und Service Layer

NGN-Architektur mit Transport Layer und Service Layer

Auf der Transportebene gibt es zwei Subsysteme, das Network Attachment Subsystem ( NASS) und das Resource Admission Control Subsystem ( RACS) über die die Zugangsberechtigungen und die IP-Adressvergabe geregelt werden. Über der Transportebene liegt die Anwendungsebene, die den Kernnetzbereich und die Dienste-Verwaltung beinhaltet.

Architektur eines NGN

Architektur eines NGN

Im Zugangsbereich erfolgt die Anbindung der Teilnehmer und Terminals an das Next Generation Network. Auf dieser Ebene müssen die verschiedenen Informations- und Übertragungsformate von leitungsvermittelten Netzen, paketvermittelten IP-Netzen, intelligenten Netzen und Mobilfunknetzen umgesetzt werden in für das Next Generation Network verständliche Informationen. Dementsprechend befinden sich im Zugangsbereich die Komponenten für den Anschluss von Geschäfts- und Privatkunden; so mit dem Access Media Gateway ( AMG) die Standardschnittstelle für Privatkunden, mit der Integrated Access Device ( IAD) die Schnittstelle für Geschäftskunden, die Komponenten für die Signalisierung, dem Signalling Gateway ( SGW), für die Verbindung von Paket- und leitungsvermittelten Netzen, der Trunk Media Gateway ( TMG) und dem Universal Media Gateway ( UMG) für Mobilfunknetze.

Das Kernnetz bildet im Next Generation Network ein IP-Netz. Ein solches Netz besteht aus einer einheitlichen Transportplattform, aus IP-Routern und Layer-3-Switches. Die Netzsteuerungsebene bilden Softswitche, die die Verbindungssteuerung der einzelnen Komponenten übernehmen.

In der Dienste-Verwaltungsebene werden Dienste, Mehrwertdienste und Zusatzdienste bereitgestellt und über die vorhandenen Verbindungen übertragen.

Informationen zum Artikel
Deutsch: NGN-Architektur
Englisch: NGN architecture
Veröffentlicht: 06.05.2010
Wörter: 358
Tags: Offene Netze Next-Generation-Netze
Links: next generation network (NGN), Architektur, Internationale Fernmeldeunion, Internationale Fernmeldeunion, Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen
Übersetzung: EN
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