Hörcharakteristik

Das menschliche Ohr hat ein frequenz- und altersabhängiges Hörempfinden, das sich in der Hörcharakteristik zeigt. Der hörbare Frequenzbereich ist lautstärkeabhängig und liegt bei Kindern im Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 20 kHz.

Die Hörcharakteristik ändert sich mit unterschiedlichen Schallpegeln und hat ihre höchste Sensitivität bei Frequenzen zwischen 2 kHz und 4 kHz. Bei diesen Frequenzen erreicht das Gehör einen maximalen Dynamikumfang bis zur Schmerzschwelle von etwa 130 dB. Töne mit höheren Frequenzen als 4 kHz werden ebenso wie tiefere Töne bei gleichem Schalldruck als leiser empfunden. Des Weiteren sind bestimmte Frequenzen oberhalb von 16 kHz und unterhalb von 30 Hz nicht hörbar.

Die empfundene Lautstärke, die in Phon angegeben wird, ist abhängig von dem akustischen Signal und dessen Signalfrequenz. Der Bezugswert für den Schalldruck ist 0 dB bei einer Frequenz von 1 kHz. Je nach Tonhöhe werden die Signale mit gleichem Schalldruck unterschiedlich laut empfunden. Dies wird durch die Linien, die den gleichen Schalldruck aufweisen, den sogenannten Fletcher-Munson-Kurven, in der Hörcharakteristik verdeutlicht. Diese Kurven gleicher Lautstärke nennt man Isophone.

Hörcharakteristik mit Hörschwelle

Hörcharakteristik mit Hörschwelle

Die geringste wahrnehmbare Lautstärke repräsentiert die Hörschwelle. Die Hörschwelle ist eine frequenzabhängige Kennlinie, die den niedrigsten wahrnehmbaren Schalldruck in Bezug zur Frequenz darstellt. Die höchste wahrnehmbare Lautstärke ist die Schmerzschwelle, die bei Schalldrücken von etwa 130 dB liegt. Der Bereich zwischen der Hörschwelle und der Schmerzschwelle wird Hörfeld genannt.

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Informationen zum Artikel
Deutsch: Hörcharakteristik
Englisch: range of audibility
Veröffentlicht: 11.11.2021
Wörter: 242
Tags: Akustik-Grundlagen
Links: Frequenzbereich, Hertz, Kilohertz, Frequenz, Dynamik
Übersetzung: EN
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