Flankensteilheit

Bei analogen Filtern ist die Flankensteilheit ein Maß für die Frequenzselektion, für das Ausfiltern von benachbarten Frequenzen. Es handelt sich dabei um die Durchlasskurve des Filters und der Filtercharakteristik unter- oder oberhalb der Filterfrequenz.

Die Flankensteilheit ist abhängig vom Gütefaktor und beschreibt den Abfall des Signalpegels in Dezibel pro Oktave unter- oder oberhalb des Roll-Offs. Da der Klang maßgeblich durch die Flankensteilheit beeinflusst wird, verwendet man in der Audiotechnik Filter mit definierten Flankensteilheiten.

Flankensteilheit einer Filterkurve

Flankensteilheit einer Filterkurve

Einfache analoge Filter, sogenannte 1-Pol-Filter bzw. Filter 1. Ordnung, haben eine Flankensteilheit von 6 dB/Oktave, entsprechend 20 dB/ Dekade. Das bedeutet, dass ein Tiefpass 1. Ordnung mit einem Roll-Off von 250 Hz bei 500 Hz, also nach einer Oktave, eine Pegelabsenkung von 6 dB hat und bei 2,5 kHz eine von 20 dB. Bei der Kaskadierung mehrerer Filter erhöht sich die Flankensteilheit. Bei Filtern 2. Ordnung beträgt diese 12 dB/Oktave, bei Filtern 3. Ordnung 18 dB/Oktave und bei 4-Pol-Filtern 24 dB/Oktave resp. 80 dB/Dekade. Diese Flankensteilheiten werden beispielsweise in der Audiotechnik benutzt.

Analoge Filter mit hoher Flankensteilheit verursachen Phasen- und Laufzeitverschiebungen, die durch den Einsatz digitaler Filter behoben werden können.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Flankensteilheit
Englisch: transition steepness
Veröffentlicht: 11.07.2017
Wörter: 184
Tags: Passive Schaltungen
Links: Filter, Frequenz, Gütefaktor, Abfall, Dezibel
Übersetzung: EN
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