Beim Distance Vector Multicast Routing Protocol (DVMRP) handelt es sich um ein empfängerbasiertes Routing-Protokoll mit Distance-Vector-Algorithmus, das den kürzesten Weg zur Datenquelle ermittelt. Es ist ein Standardprotokoll für Multicast- Backbones, das jeweils den vorangegangenen Übermittlungsabschnitt zurück zur Quelle ermittelt. Seine Grundlage bildet ein Reverse-Path-Flooding-Verfahren. Bei ihm sendet der Router in periodischen Abständen Datenpakete über alle ihm bekannten Pfade um die Nachbar-Router kennen zu lernen.
Die ermittelten Verbindungen werden in umfangreichen Status-Tabellen dokumentiert. Da die Router und Switches für jede Gruppen- ID einen eigenen DVMRP-Baum aufbauen, kann die Informationsmenge sehr umfangreich werden.
DVMRP basiert auf dem Routing Information Protocol ( RIP) und verwendet das Internet Group Management Protocol ( IGMP) zum Austausch der Routing- Datagramme mit den benachbarten Routern. Die Weiterleitung von Multicast-Dateneinheiten erfolgt mit dem RPM-Verfahren, Reverse Path Multicasting. Die Spezifikationen für das Distance Vector Multicast Routing Protocol stammen aus dem Jahr 1988 und sind in RFC 1075 beschrieben.