DVI-Schnittstelle

Digital Visual Interface ( DVI) ist eine digitale Display-Schnittstelle für den Anschluss von LCD- und TFT-Displays, Projektoren, Großbildschirmen, Plasma-Displays oder Kameras, aber auch von Geräten der Unterhaltungselektronik wie Fernseher oder DVD- Player. Diese Digital-Schnittstelle erleichtert die Anpassung, weil Takt- und Phaseneinstellungen überflüssig werden.

DVI-Schnittstelle mit TMDS

DVI-Stecker, Foto: Lindy

DVI-Stecker, Foto: Lindy

Die DVI-Schnittstelle wurde von der Digital Display Working Group (DDWG) entwickelt, in der namhafte Hersteller mitarbeiten, so Compaq, Intel, IBM, HP und NEC. Die Datenübertragung erfolgt über das Panel-Link mit insgesamt sechs Kanälen, die für eine Datenrate von 3,7 Gbit/s sorgen. Daraus ergibt sich je nach Bildwiederholfrequenz eine Auflösung bis zu Quadruple- XGA ( QXGA) mit 2.048 x 1.536 Pixel mit Farbtiefen von 12 Bit und 24 Bit. Das bedeutet, dass diese Schnittstelle alle VGA-Versionen und hochauflösendes Fernsehen ( HDTV) unterstützt. Die DVI-Schnittstelle ist kompatibel zu Plug and Display ( PnD) und zu Digital Flat Panel ( DFP). Als Kopierschutz nutzt die DVI-Schnittstelle High-Bandwidth Digital Content Protection ( HDCP) um die Datenübertragung zwischen der Grafikkarte und dem Display zu verschlüsseln.

Die Verbindungsarten der DVI-Schnittstelle

Pinbelegung der DVI-Schnittstelle

Pinbelegung der DVI-Schnittstelle

Die DVI-Technik unterscheidet zwischen zwei Verbindungsarten: dem Single-Link und dem Dual-Link. Die genannte Datenrate von 3,7 Gbit/s bezieht sich auf eine Single-Link- Verbindung, die Datenrate für Dual-Link beträgt 7,4 Gbit/s. Das DVI-Interface kann in der PC-Technik und auch in der Unterhaltungselektronik eingesetzt werden. Daher gibt es mehrere DVI- Stecker-Ausführungen. Man unterscheidet zwischen digitalen, analogen und kombinierten DVI-Anschlüssen.

DVI-D : Der digitale Anschluss ist der DVI-D-Stecker mit 24 Pins. Mit diesem DVI-Stecker können nur digitale Signale zwischen digitalen Videoquellen und Bildschirmen übertragen werden. Als Übertragungsverfahren benutzt DVI-D Transition Minimized Differential Signalling ( TMDS). Die Übertragung kann über Single-Link und Dual-Link erfolgen. Single-Link nutzt drei Adernpaare zur Datenübertragung und hat eine maximnale Datenrate von 3,72 Gbit/s. Im Single-Link können mit TMDS Displays mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz angeschlossen werden. Dual-Link hat sechs Adernpaare und eine maximale Datenrate von 7,44 Gbit/s für Displays mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel. Über Dual-Link können auch stereoskopische 3D-Darstellungen mit Shutterbrillen dargestellt werden.

DVI-A : Der DVI-A-Anschluss ist ein analoger Anschluss, der dann eingesetzt wird, wenn ein analog angesteuerter Bildschirm benutzt wird. Beim 29-poligen DVI-A-Anschluss werden über die fünf C-Steckkontakte die Farbsignale für Rot (R), Grün (G) und Blau (B) Synchronsignale übertragen. DVI-A ist kompatibel zu den analogen Videosignalen.

DVI-I: DVI-I ist ein integrierter Anschluss, der sowohl digitale als auch analoge RGB-Signale unterstützt und dadurch kompatibel ist zu den Analog-Monitoren. Bei dieser Schnittstelle, die es für Single-Link und Dual-Link gibt, werden die Analogsignale über die fünf mit "C" gekennzeichneten Kontakte übertragen.

Den DVI-Stecker gibt es noch als Mini-DVI und Micro-DVI. Allerdings handelt es sich dabei um Apple-spezifische Versionen.

Das DVI-Verbindungskabel kann als nichtgeschirmtes Kabel eine Länge von etwa 3 m bis 5 m haben. Ist es geschirmt, dann kann es etwa 7 m lang sein.

Informationen zum Artikel
Deutsch: DVI-Schnittstelle
Englisch: digital visual interface - DVI
Veröffentlicht: 20.02.2019
Wörter: 476
Tags: Schnittstellen
Links: Digital, digital video interactive (DVI), Display-Schnittstelle, Anschluss, lost calls delayed (LCD)
Übersetzung: EN
Sharing: