Breitbandkabelnetze (BK-Netze) sind leitungsgebundene Netze mit hoher Bandbreite, die vorwiegend in Ballungsgebieten als lokale Inselnetze installiert und betrieben werden.
Unter den Begriff Breitbandnetze fallen alle Kabelnetze, über die eine Übertragungsrate von 2 Mbit/s und höher übertragen werden kann. Diese Netze, die seit 1984 aufgebaut wurden, sind auch bekannt als Kabelfernsehnetze und waren konzeptionell für die unidirektionale Übertragung von Broadcastdiensten wie Rundfunkprogramme oder Fernsehprogramme ausgelegt. Um diese Breibandkabelnetze für den Anschlussbereich nutzen zu können, wurden die Netze für den bidirektionalen Betrieb mit einem Rückkanal ausgestattet. Hier sind zu nennen Data Over Cable Service Interface Specification ( DOCSIS) und DVB-RCC.
Seit Beginn der 90er-Jahre haben sich verschiedene Standardisierungsgremien mit der Standardisierung der Datenkommunikation über die Breitbandkabelnetze bzw. Kabelverteilnetze beschäftigt. So die Arbeitsgruppe IEEE 802.14, DOCSIS aus Cablelabs, Digital Audio and Video Council ( DAVIC) und Digital Video Broadcasting (DVB). Diese Aktivitäten treten teilweise in Wettbewerb zueinander und haben sich daher noch nicht hinreichend am Markt etabliert. Insbesondere DVB-RCC, das amerikanische DOCSIS und die europäische Variante EuroDOCSIS.
Breitband-Kabelnetze sind von der Einspeisung bis zum Teilnehmer funktional in Netzebenen ( NE) konzipiert. Die Netzebenen führen eine Ziffernbezeichnung von 1 bis 5.
Die Neustrukturierung des deutschen Breitbandkabelmarktes hatte zur Folge, dass unabhängige Betreibergesellschaften die Netze für den Anschlussbereich nutzen und entsprechende Endkundenzugänge für die TK-Netze bereitstellen. Der Zugang erfolgt über Kabelmodems, über die Internet-Zugänge mit hoher Bandbreite ebenso wie Telefondienste zur Verfügung gestellt werden.