Ein Bragg-Gitter ist ein optisches Gitter, das als optisches Filter arbeitet. Das Bragg-Gitter entsteht durch Veränderung der Struktur des Kernmaterials von Glasfasern. Dabei werden mit einem ultravioletten Hochleistungslaser Gitterstrukturen als Zonen mit unterschiedlichen Brechungsindizes in das Kernglas eingebracht. Diese wirken als Beugungsgitter.
In Abhängigkeit vom Abstand der Gitterlinien werden bestimmte Wellenlängen reflektiert - das sind die Bragg-Wellenlängen - während alle anderen Wellenlängen nur geringfügig durch den Bragg-Effekt beeinträchtigt werden.
Die Bragg- Wellenlänge ist somit eine Funktion der Abstände zwischen den Gitterlinien. Durch Änderung der Gitterlinienabstände ändert sich der Reflexionsindex. Dadurch kann ein größerer Bandbreitenbereich um die gewählte Wellenlänge abgedeckt werden. Die Auskopplung der einzelnen Wellenlängen erfolgt über zusätzliche Auskoppelelemente. Ein Bragg-Gitter kann auch über planare Wellenleiterschichten aus Siliziumdioxid ( SiO2) oder Germanium-Oxid aufgebaut werden.
Solche passive optische Filter zeichnen sich durch eine hohe Wellenlängen-Selektivität aus und werden u.a. in optischen Add/Drop- Multiplexern ( OADM) und in Acoustic Optical Modulator ( AOM) zur Intensitätsmodulation in Laserprojektoren eingesetzt.