Um die Geschwindigkeits- und Ausdehnungsgrenzen des Fibre Channel zu erweitern, hat die Fibre Channel Industry Association (FCIA) im Jahre 1999 einen neuen Standardisierungsvorschlag für einen 10 Gbit/s schnellen Fibre Channel ausgearbeitet: 10- Gigabit- Fibre-Channel (10GFC).
Der Standardentwurf für 10GFC soll eine zwölffach höhere Baud-Rate gegenüber der standardisierten 1-Gbit/s-Version haben. Er enthält Bestandteile von Ethernet und InfiniBand sowie Definitionen zu den Logikeinheiten und Zugangsverfahren für Monomodefasern und Multimodefasern im LAN- und WAN-Bereich. Dabei wird die 10GFC- Norm sowohl WAN- als auch MAN-Übertragungen über Dense Wavelength Division Multiplexing ( DWDM) und über Sonet/ SDH unterstützen.
Da der Standardentwurf sowohl die Frame-Formate als auch die Link-Services und Spezifikationen der heutigen Fiber-Channel- Implementierungen umfasst, verspricht die FCIA vollständige Rückwärtskompatibilität zu dem bestehenden Fibre-Channel-Standard. Die Abstimmung auf die Ethernet- und InfiniBand-Technik (auf der physikalischen Ebene) soll es darüber hinaus sogar möglich machen, über die gleichen Kabel, Datenstecker und optischen Transceiver alle drei 10 Gbit/s schnellen Übertragungsverfahren zu nutzen.